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Ziele und WerteAims and valuesZiele und WerteDoelstellingen en waardes
 

Ziele und Werte

Die Ungleichheiten zwischen den Ländern des Südens und Nordens verschärfen sich, die Gräben werden immer tiefer. Während die reichen Länder einen überproportional großen Anteil an den Weltressourcen verbrauchen und der Neokolonialismus und Neoliberalismus auf dem Vormarsch sind, leiden die Entwicklungsländer und vor allem die Kinder in Asien, Afrika und Lateinamerika nicht nur an Armut, Krieg, Korruption oder mangelnder Wertschöpfung, sondern insgesamt an der Philosophie des Merkantilismus der industriellen Zivilisationen bzw. den Werten des Modernismus, die sich in Materialismus, Egoismus, Chauvinismus, Positivismus und Intoleranz äußern. »Jeder Mensch, jeder einzelne ist mit seinem Leben beteiligt an der Entscheidung, ob die Menschheit eine Zukunft bekommt oder nicht«, meint Erich Fromm. Wir leben aber allzu oft eine rein ökonomische Rationalität. Vom Ideal einer solidarischen Menschheit und einer Ethik der Verantwortung für die Armen und Unterprivilegierten dieser Erde sind wir weit entfernt.

Die westlichen Kulturen leben in einer ethischen Orientierungslosigkeit. Die Rituale des Konsums beherrschen immer mehr die Industriegesellschaften. Dabei spiegeln die gesellschaftlichen Werte die Sinnentleerung unserer jetzigen Lage wider. Konsum wird mit Glück, Macht mit Erfüllung, Wohlstand mit Wohl-Sein verwechselt. Der Brunnen ewigen Glücks und Segens scheint nur noch in Geld, Genuss, Ehre, Komfort, Status, Privilegien und Prestige zu liegen. Im Rausch irrationaler psychischer Bedürfnisse und materieller Ansprüche rennt der Mensch – seine innere Leere kompensierend – unaufhörlich seinem Glück hinterher und sucht doch in Wirklichkeit, jenseits allen Besitzes und aller Macht, aller Leistung und Lebenstüchtigkeit, eine spirituelle Wertorientierung.

Die humanitären Krisen in den ärmsten Ländern dieser Welt sind nicht durch technologische Konzepte zu lösen, die im Rahmen egozentrischer Wertvorstellungen und kurzsichtiger nationaler Institutionen gewachsen sind. Vielleicht brauchen wir eine »menschliche und humanistische Revolution«, welche die Grundwerte der Fairness, Mitmenschlichkeit, Freundschaft, Gerechtigkeit, Solidarität sowie des Mitgefühls und des Friedens in ihren ursprünglichen Rang erhebt.

Die meisten Probleme unserer Welt sind äußerliche Manifestationen innerer Ursachen, letztlich der Begrenztheit menschlichen Verstehens und Wollens. Es erfordert Mut, Energie und Kreativität, den persönlichen Wertehorizont umzugestalten und an den globalen Erfordernissen auszurichten. Eine tief greifende Transformation des sozialen Gewissens, eine moralische Empfindung für die Ärmsten der Armen und eine Intensivierung unseres ethischen Willens ist unerlässlich, um Brücken in eine bessere Welt zu bauen und den in hoffnungsloser Verelendung und eklatanter Bildungsnot lebenden Kindern eine menschenwürdige Existenz zu ermöglichen.

European Partnership – Hilfe für Schulen in Not will über verschiedene Informations- und Hilfsaktionen aktiv und engagiert daran mitwirken, eine moralische Sensibilität für die prekäre Not der Kinder in den Entwicklungsländern zu schärfen und konkrete Wege bzw. Projekte aufzeigen, um im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bessere Lebens- und Bildungsbedingungen vor Ort zu ermöglichen. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, ein Minimum an Menschenwürde zu erfahren und in den Genuss elementarer Freiheiten und Menschenrechte zu kommen.

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