«Auf ein Wort … - denn der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein … »
Unser Mitglied Pfarrer Dr. Willy Derichs, der die Aschermittwoch-Aktionen initiiert und über Jahre tatkräftig unterstützt hat, schreibt zur Benefizaktion 2020 und zum Thema «Osterlachen»:
«Das Grundanliegen des Osterlachens war es, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Es sollte die Überlegenheit und der Sieg über den Tod symbolisiert werden. Der Tod, der Christus wieder ausspucken musste, ist „lächerlich“ geworden.
Das Ostergelächter war vor allem in Bayern zwischen dem 14. Und 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil christlichen Brauchtums. Zum Brauch gehörte es, dass der Pfarrer am Ostertag im Gottesdienst ein Ostermärchen, also eine erheiternde und nicht immer ganz wahre Geschichte erzählte. Das geschah mit dem Ziel, die Menschen zum Lachen zu bringen.
Ein solches – wahres (!) – Ostermärchen möchte ich heute „erzählen“. Am Aschermittwoch wurde im Pius-Gymnasium, wie jedes Jahr, eine Sonderkollekte abgehalten zur Unterstützung der Ärmsten der Armen in der Prana-Schule in Indien. Insgesamt 1408,90 Euro kamen dabei zusammen: Vergelt’s Gott! Und mit diesem Geld durften wir den 151 Kindern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern, den Köchinnen, Putzfrauen, den Frauen von der Schneiderinnen-Selbsthilfe-Gruppe, den Köchinnen und dem Hausmeister eine riesige Freude machen. Es ging raus aus dem Alltag und hinein in den Zoo, der im 130 Kilometer entfernten Chennai liegt. Für alle bedeutete das das reine Vergnügen und ein großes Abenteuer, denn die meisten hatten noch nie eine so weite Reise unternommen; sie waren niemals woanders als da, wo sie wohnen. Das, so schreibt Frau Dr. Link, ist im Nachhinein ein großes Glück, eine wunderbare Fügung gewesen, so dass die Kinder jetzt, wo auch sie wegen Corona zu Hause bleiben müssen und die Schule geschlossen ist, noch lange, vielleicht sogar ein Leben lang, an dieses wunderbare Erlebnis denken können. Die Gedanken an diesen Ausflug werden ihnen sicherlich in dieser Krise ganz gegenwärtig sein! […] Gerade in den heutigen Zeiten ist es besonders wichtig, ein Licht in die Seelen der Kinder, und auch der Erwachsenen, zu bringen.
Ich denke, ohne es zu ahnen haben wir dem Corona-Virus damit ein Schnippchen geschlagen und können uns darüber freuen (und gerne einmal lachen), dass die Kinder in Indien, jetzt in dieser traurigen Situation, etwas Licht und Freude im Herzen tragen und ihnen die Erinnerung vielleicht immer wieder ein Lächeln abzuringen vermag. Die beigefügten Bilder sprechen eine eigene Sprache… Wir leben nicht nur im Schatten von Corona, sondern auch und hoffentlich immer mehr im Licht von Ostern. Wenn wir dieses Licht und diese Freude teilen, werden sie nicht weniger, sondern mehr, von hier bis ans andere Ende unserer Erde.
Dr. Willy Derichs
P.S.: In diesen Wochen sollten wir (als österliche Menschen) den Humor nicht verlieren. Er wirkt oft wie ein heilsames Medikament (ein Therapeutikum). Die Menschen in Indien haben eine Menge Humor, und der ist in den Satirezeitschrift nicht untergegangen: Es ist gar nicht so einfach für eine indische Göttin, sich ihre acht Hände zu waschen…
Als Zeichen des Dankes für die langjährige große finanzielle Unterstützung der Prana-Schule in Periyamudaliyarchavadi durch "European Partnership - Hilfe für Schulen in Not" haben die Schülerinnen und Schüler dort auf dem Schulhof ein E P für European Partnership gebildet. Eine sehr sympathische Geste der Verbundenheit mit unserer Hilfsorganisation, vielen Dank!
Spendenaktionen unseres Mitglieds Boris Wolter
Unser Mitglied Boris Wolter zeichnet sich durch ein bewundernswertes karitatives Engagement aus. Bei Geburtstags- und Familienfeiern hat er Spendenbeiträge im vierstelligen Bereich zusammengetragen, die insbesondere unserer FÖRDERSCHULE IN CHINNA / PERIYAMUDALIYARCHAVADI zugutekamen.
Unser Mitglied Dr. Hilde Link schreibt aus Indien: "Wir sind glücklich über die tollen Spendenaktionen von Boris Wolter. Ich habe ihm schon geschrieben, dass wir darüber sehr froh sind, denn das neue Schuljahr hat begonnen, und da müssen wir 151 Kinder mit Unterrichtsmaterialien ausrüsten, was uns jedes Jahr in einen finanziellen Engpass manövriert.
Anbei einige Fotos. Wir haben das große Glück, dass eine professionelle Fotografin ein Patenkind bei uns hat, das sie regelmäßig in Indien besucht. So können wir wunderschöne neue Bilder verschicken.
Schöne Grüße und Vergelt's Gott!
Ihre Hilde Link
Phil Bosmans
»Es liegt ein Paradies in jedem Lächeln, in jedem guten Wort, in jeder helfenden Tat.«
Unter Mitglied Dr. Hilde Link schreibt:
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und KollegInnen, Ihr alle habt bei der Aschermittwochs-Kollekte 1478,22 € gespendet (vgl. Newseintrag). Und zwar für junge Menschen, die, wie Ihr, eine gute Ausbildung anstreben. Vielleicht seid Ihr ja noch ein wenig zu jung, um ermessen zu können, dass eine gute Ausbildung Türen öffnen kann für eine gute Zukunft. Für euch ist es selbstverständlich, dass Ihr euch keine Gedanken zu machen braucht, dass Ihr überhaupt eine Ausbildung bekommt. Entweder eure Eltern oder der Staat werden euch den Weg ebnen, wenn Ihr nur fleißig seid.
In Indien ebnet sich da kein Weg, weder von den Eltern noch von Seiten des Staates. Ganz stimmt das so aber nicht: Für Reiche ebnet sich nämlich immer ein Weg. Mit eurer wunderbaren Spende stellt Ihr euch auf die Seite der Armen, auf die Seite derer, die fleißig sein können, so viel sie wollen, aber dennoch keine gute Ausbildung haben werden. Für diese jungen Leute fühlt sich das Prana-Projekt zuständig. Allerdings können wir ohne Spenden nichts bewirken, und so danke ich euch allen im Namen von »European Partnership – Hilfe für Schulen in Not« und des Prana-Teams vor Ort, dass euch junge Leute in so weiter Ferne der jetzt eingerichtete »Solidaritätsfonds« ein Anliegen ist. Ihr könntet ja auch sagen: „Was geht mich das an.“ So denkt ihr aber nicht, und das ist schön.
Zum Schluss noch ein indisches Sprichwort:
»Wer von seinem Wohlstand nichts abgibt, hat keinen Segen.«
Ich wünsche euch und den Menschen, die am Aschermittwoch gespendet haben, Gottes Segen!
Vergelt’s Gott!
Hilde Link
Edwin Markham »Alles, was wir in das Leben anderer aussenden, kommt in unser eigenes Leben zurück«.
Unser Mitglied Dr. Hilde Link betreut vor Ort mit großem Engagement mit ihrem Prana-Projekt die Förderschule und beschreibt die Komplikationen, die mit der Anschaffung der mechanische Braille-Schreibmaschine, dem sog. Perkins-Brailler, verbunden waren:
Hier die neuesten Nachrichten von unserer inzwischen spannend gewordenen »Brailler-Geschichte«. Wir haben mit dem Blindenzentrum in Marburg Kontakt aufgenommen und gesagt bekommen, dass es in der Tat einen Brailler indischen Fabrikats gäbe; er koste umgerechnet ca. 200.- Euro, sei aber leider absolut untauglich. Genau dasselbe hatte auch der Direktor der hiesigen Blindenschule gesagt.
Einen PERKINS-BRAILLER, er kostet um die 1000.- Euro, kann man in Indien gar nicht kaufen. Dank sei unserem aufmerksamen Buchhalter, der diese tausend Euro (in Rupees) nicht an die Firma in Mumbai überwiesen hat und dafür sicherlich kein technisches Äquivalent erhalten hätte. Die Firma wollte übrigens die volle Summe vorausbezahlt haben.
Jetzt haben wir also den Perkins-Brailler in Deutschland bestellt, er wird bald ankommen, und dann nehmen wir ihn selbst mit nach Indien.
Zwei Wochen später schreibt sie: Kein Drama am Zoll mit dem Brailler, mein Mann sagte, es handle sich um eine Art Schreibmaschine, was ja der Wahrheit sehr nahe kommt. Mehr wurde zum Glück nicht gefragt. Nun ist also der Perkins-Brailler endlich in Indien, und auf den Fotos sehen Sie den ernsten Harish, wie er sich mit dem Gerät vertraut macht. Wir haben auch genügend Zubehör bestellt, so dass auch andere blinde Kinder üben können. Seine Betreuerin ist überglücklich, dass Harish nun auf eine ganz andere Art und Weise in der Welt der Dunkelheit (nicht der Finsternis!) zurecht kommen kann.
Noch einmal sehr herzlichen Dank für diese wunderbare Aschermittwochskollekte. Alle Sponsoren haben Harish und anderen Kinder ein wesentliches Stück Lebensqualität geschenkt!
Herzliche Grüße aus Periyamudaliyarchavadi!
Unser Mitglied Dr. Hilde Link schreibt:
»Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für die 1430,96 Euro der Aschermittwochskollekte, die den Grundstein dafür gelegt haben, dass Harish und andere blinde Kinder ein wenig Freude haben und ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden können. Von der Spende haben wir vorerst ein paar Spielsachen und Musikinstrumente gekauft. Auf den Fotos sehen Sie Harish und seine Betreuerin. Den Perkins Brailler sowie Papier und andere spezielle Lernsachen für blinde Kinder sind vom Spendengeld bestellt worden. Sie kommen im Mai/Juni 2018 aus Mumbai. Eine ausführliche Dokumentation für "European Partnership - Hilfe für Schule in Not" wird dann folgen. Noch einmal sehr herzlichen Dank für Ihren Einsatz und schöne Grüße aus Indien«!
Der Deutsch-französische Chor Aachen, die "Troubadours d'Aix", war im Rahmen eines Benefizkonzertes von "European Partnership - Hilfe für Schulen in Not" am Sonntag, 3. Juli 2016, in der Aachen Citykirche Sankt Nikolaus mit einem der Schwerpunkte seines Repertoires zu hören. Es war ein wunderbares Konzert, denn die singfreudigen Konzertbesucher erhielten die Gelegenheit, bei einigen Chansons gleich mitzusingen. Einen herzlichen Dank an den überaus engagierten Chorleiter Heinrich Bentemann!
Der Eintritt war frei, die Spenden waren für den Aufbau unserer Förderschule in Tamil Nadu/Süd-Indien gedacht.
Frau Dr. Hilde Link, unsere Projektkoordinatorin schreibt: "Das ist aber eine sehr große Freude zu hören, dass Sie so viel Geld zusammen gebracht haben. Wir haben die Spendensumme von 970.- Euro erhalten und bedanken uns sehr im Namen unserer Prana-Kinder.
In Indien hat ja das Schuljahr begonnen, und wir sind sehr froh, dass wir für unsere inzwischen 135 Kinder all das besorgen konnten, was sie für den Unterricht brauchen. Die Fotos zeigen die schönen Bücher, die wir von den Spendengeldern anschaffen konnten.
Einen ganz herzlichen Dank an alle, die durch ihre Spende und vor allem durch ihr musikalisches Engagement unserer Schule und unseren Kindern helfen. Vergelt's Gott!"
In Periyamudaliyarchavadi bei Chinna/Süd-Indien wurde nach dem Tsunami eine Förderschule für arme und begabte, aber auch behinderte Kinder aufgebaut und eingerichtet. Das Prana-Projekt, das sich vor Ort um die Nachhaltigkeit der Schule kümmert, erhielt als religionsübergreifende und Frieden stiftendes Initiative den Cusanuspreis für besonderes gesellschaftliches Engagement. Bundestagspräsident Norbert Lammert, der in der Jury war, begründete die Entscheidung mit den Worten: "Das Prana-Projekt betreibt Politik im Kleinen."
Ende letzten Jahres standen wegen des starken, von einem Sturm begleiteten Regen weite Teile von Tamilnadu unter Wasser. Durch die Förderschule floss ein Fluss, das Dach wurde abgerissen, die Holzverkleidungen beschädigt, der Putz bröckelte und die handgebrannten Kacheln auf dem Boden wurden zerfressen. Selbst Tafeln wurden aus ihren Verankerungen gerissen und die Schulbänke vom Sturm davon getragen.
Im Sinne der Hilfe und Solidarität wurde am Aschermittwoch 2016 auf Anregung von Pfarrer Willi Derichs und Projektkoordinator Norbert Weitz bei den Schulmessen eine Sonderkollekte eingerichtet. Einen Euro oder mehr sollten gespendet werden. Stolze 1370,- Euro kamen jetzt als Spendensumme zusammen, die helfen werden, dass die Förderschule in Periyamudaliyarchavadi wieder renoviert und der Unterricht fortgeführt werden kann. Alle freuen sich, dass sie mit ihrer Spendenaktion eine kleine Hilfsbrücke nach Südindien aufbauen konnten.
Die Schulrenovierungen in Chinna/Periyamudaliyarchavadi sind jetzt im vollen Gange, wie die Fotos eindrucksvoll belegen. Wir setzen alles daran, dass die Kinder demnächst wieder eine schöne Schule haben.
Zur Situation der Förderschule in Periyamudaliyarchavadi bei Chinna - Indien.pdf
»Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen«
Mahatma Gandhi
Im Oktober 2006 hielt unser Mitglied Walter Brouwers in der Pfarrkirche Sankt Michael in Aachen ein virtuoses Orgel-Benefizkonzert, bei dem 544 € an Spendengeldern eingenommen werden konnten.
Das Geld wurde an das »Deutsch-Indische Prana-Projekt zur interkulturellen Verständigung e.V.« unter Leitung von Frau Dr. Hilde Link überwiesen, die, wie Sie uns dankbar schrieb, in unserer Förderschule in Chinna einen neuen Schrank und zahlreiche Matten, Malblöcke, Hefte und Stifte angeschafft hat. Zudem konnten von den Spendengeldern neue Festtagskleider gekauft werden, welche die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen, worüber diese verständlicherweise ganz glücklich sind.
Die Fotos, die Frau Dr. Link uns zusandte, belegen die neuen Anschaffungen und zeigen ein wenig von der Aufbruchstimmung an unserer südindischen Förderschule
»Wer die Ärmsten dieser Welt gesehen hat, fühlt sich reich genug zu helfen.« Albert Schweitzer
Bei der Sonderkollekte zum Aschermittwoch 2012 im Bischöflichen Pius-Gymnasium zugunsten unserer Förderschule in Chinna/Süd-Indien wurden 923,73 Euro gespendet. Unser Mitglied Frau Dr. Hilde Link, Vorsitzende des " Prana-Projekts zur interkulturellen Verständigung e.V. " schreibt:
Wir freuen uns sehr und bedanken uns im Namen unserer Förder-Kinder für die großzügige Spende von Euro 923,73, die am 29. Februar 2012 bei uns eingegangen sind.
Wir hatten große Mühe, die Existenz unserer Schule zu sichern. Wir möchten mit der Spende von "European Partnership - Hilfe für Schulen in Not" eine Lehrerin unterstützen, die ein Jahr lang die Verantwortung für eine Klasse übernehmen wird. Außerdem wollen wir Unterrichtsmaterialien anschaffen und unseren Yoga-Lehrer bezahlen, der als traditioneller Heiler auch Ansprechpartner für Gesundheitsfragen an unserer Förderschule ist.
Freundliche Grüße und nochmals herzlichen Dank für Ihre Initiative!
Hilde Link
Das war wirklich merkwürdig:
An dem Tag, als die Spende kam, kam kurz zuvor auch eine E-Mail aus Indien von unserer Schuldirektorin, ob wir nicht doch eine neue erste Klasse aufnehmen wollen. Wir hatten uns sehr zögerlich verhalten, weil wir die Nachhaltigkeit nicht garantieren konnten und das Risiko zu groß war, dass wir auf halber Strecke schlapp machen müssen. Genau da sehen wir, dass eine große Spende von "European Partnership - Hilfe für Schulen in Not" eingegangen ist, und wir nun doch die erste Klasse aufnehmen können.
So wollte es Gottes Fügung, dass 20 Zwerge bei uns in die Schule gehen dürfen.
Wir freuen uns sehr im Namen der Kinder.
Seien Sie sehr herzlich gegrüßt,
Hilde Link
Lass und die Saat der Liebe säen. Was du kannst, das kann ich nicht. Was ich kann, das kannst du nicht. Aber wir beide zusammen können etwas Schönes zustande bringen. Wie bei uns in Prana.
Unsere Prana-Kinder gehören verschiedenen Religionsgemeinschaften an. Für die Kinder des hinduistischen Glaubens hat jede der zahlreichen Göttinnen und jeder der zahlreichen Götter eine bestimmte Aufgabe, und alle zusammen wollen sie nur eines: den Dämon des Bösen besiegen und für den Frieden und die Liebe eintreten.
Die muslimischen Kinder unterliegen den Vorschriften des Koran, und da geht es um eine ethisches Ordnungs-System, das das friedvolle und liebevolle Miteinander der Menschen anstrebt.
Die Kinder christlichen Glaubens orientieren sich im Wesentlichen an der Bergpredigt. Dort sprach Jesus unter anderem von den Kindern: "Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich."
Auch unsere Lehrerinnen und Lehrer sind Christen, Moslems oder Hindus. Es war wohl gar nicht so einfach, den obigen Text gemeinsam mit den Kindern zu entwerfen. Jedes Kind sollte etwas aus seiner religiösen Erfahrung einbringen mit dem Ziel, ein kleines Motto für Prana zu entwerfen. Der Text, so erzählten die Lehrerinnen und Lehrer, war schon fertig, als eines der Kinder rief: "Die Liebe! Die Liebe ist das Allerwichtigste, was es gibt! Wie bei uns in Prana." So wurden die kleinen Sätze in grüner Farbe noch ganz oben und ganz unten hinzugefügt.
Was man auf dem Foto nicht sieht: Das Plakat hängt am Eingang der Schule an einer Säule. Eine der Säulen, die das Dach trägt.
Das Prana-Team wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, welches Weltbild Sie auch immer haben mögen. Die Liebe und das Miteinander spielt in jedem Menschenleben die zentrale Rolle. Als gelebte Realität oder als Wunsch und Sehnsucht.
In seiner Antrittsrede kam der neue Bundespräsident Joachim Gauck auf Mahatma Gandhi zu sprechen. Es geht um Selbstvertrauen als Grundlage für Freiheit. Gandhi sprach von den Unterdrückten, den Dalit, und von jedem Menschen, dessen Freiheit eingeschränkt wird durch politische oder soziale Systeme. Von Menschen, die erst gar nicht auf die Idee kommen, sie könnten sich wehren, sie könnten von sich aus die Initiative ergreifen, um sich selbst aus ihrer Misere zu befreien. Die Ursache für diesen mangelnden Impuls, sich auf die Beine zu stellen und Rechte einzufordern sieht Gandhi darin, dass eine Gesellschaft ganz gezielt über Regierungsprogramme - sei es durch Einschüchterung oder durch entsprechende "Bildungsmaßnahmen" - dafür sorgt, dass Millionen von Menschen da bleiben, wo sie sind: ganz unten. Aber was ist denn das große Hindernis, dass diese Millionen sich fügen, sich ausnutzen und hernehmen lassen für Dienstleistungen aller Art, dass sich diese Massen nicht aufmachen in die Freiheit? Es ist das Selbstvertrauen, das, sobald es aufkeimt, sofort niedergetrampelt wird. Für das Prana-Projekt sind Gedanken von Mahatma Gandhi eine Richtschnur des Handelns. Das ist der Grund, warum wir in unserem Projekt nicht nur kasten- und religionsübergreifende Schulprogramme haben, sondern auch ganz gezielt Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein fördern. Allein schon die Tatsache, dass unsere Schulkinder vor westlichen Besuchern singen und tanzen und Sketche aufführen, stellt immense Anforderungen an ein Kind, das von zu Hause aus gewohnt ist (und trauriger Weise auch dazu erzogen wird), still zu halten. Öffentlich aufzutreten, und sei es nur im Rahmen einer Schuldarbietung, erfordert Selbstvertrauen. Und das ist der Weg in die Freiheit.
Hilde Link
von Hilde Link
Frei-Sein wie ein Vogel ist ein Gefühl, eine subjektive Befindlichkeit, die wohl jeder schon einmal in seinem Leben in besonderen Situationen empfinden durfte. Bei Abinaya hat sich das Gefühl des Frei-Seins im Prana-Projekt eingestellt. Der Unterricht an staatlichen Schulen besteht aus Auswendiglernen und Nachsagen, nein, Nachbrüllen, im Chor. Dazu Schläge bei jedem kleinsten Versagen. Kein Wunder, dass ein Kind es als Freiheit empfindet, wenn es seine Kreativität leben kann, wenn es singen darf und malen, wenn es eigenständig mit anderen an einem Projekt arbeiten, wenn es Theaterstücke selbst entwerfen und darin mitspielen darf. Viele Spender des Prana-Projektes sind Lehrerinnen und Lehrer. Es freut mich ganz besonders, ihnen sagen zu können, dass unser pädagogisches Ziel, das von Anfang an darin bestand, Kinder mit "Herz, Verstand und Hand", wie Rudolf Steiner es einmal formulierte, lernen zu lassen, gelungen ist. Wir machen so weiter, damit ‚unsere' Kinder frei bleiben können, und wenn es nur in unserer Schule ist. Dieses Gefühl der Freiheit wird Abinaya nie wieder vergessen - und ich bin mir ganz sicher, sie wird versuchen, es weiter zu geben an andere.
Abinaya will Lehrerin werden.
Diese Marmorplatte ist von den Lehrer/innen und Schüler/innen als Zeichen des Dankes für unsere tatkräftige Unterstützung neben dem Eingang unserer Förderschule in Chinna angebracht worden, worüber wir uns sehr freuen ...
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