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Förderschule Chinna in Not - 2012Förderschule Chinna in Not - 2012Förderschule Chinna in Not - 2012Förderschule Chinna in Not - 2012
 

Förderschule in Chinna in Not - 2012

PRANA-PROJEKT

Deutsch-indisches Projekt zur interkulturellen Verständigung e.V.

Ausgezeichnet mit dem Cusanuspreis 2010 für besonderes gesellschaftliches Engagement des Cusanuswerkes, Bischöfliche Studienförderung

Förderschule in Periyamudaliyarchavadi, Süd/Indien

Arme Kinder brauchen eine Lobby. Sonst bleiben sie Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Sie sind angewiesen auf Menschen, die starke Stimmen haben und die für sie sprechen. Ein grundlegendes Menschenrecht, das ganz selbstverständlich armen Kindern in weiten Teilen Indiens abgesprochen wird, ist das Recht auf Bildung.

In den öffentlichen Schulen bei uns in der Gegend lernen die Kinder außer Drill meist nicht viel. Schon gleich gar nicht Englisch. Natürlich gibt es auch Förderschulen, z.B. in der nächstgrößeren Stadt Pondicherry. Allerdings kostet eine Förderschule Geld, und allein schon eine Busfahrt in die Stadt ist für die Eltern, die in unserer Gegend wohnen, unerschwinglich teuer.

Wir haben nach dem Tsunami eine Förderschule für arme und begabte Kinder eingerichtet. Auf Wunsch der Eltern. Das ist jetzt sieben Jahre her. Im Moment haben wir 123 Kinder. Es war nicht immer einfach, genug Geld zusammenzubekommen, um die Schule aufrecht zu erhalten. Schon einmal hat uns »European Partnership - Hilfe für Schulen in Not« kräftig unter die Arme gegriffen, wofür wir uns bei dieser Gelegenheit noch einmal herzlich bedanken.

Nach dem regulären Unterricht an der öffentlichen Dorfschule kommen besonders arme und besonders begabte Schülerinnen und Schüler zu uns und erhalten Förderunterricht, bekommen eine warme Mahlzeit mit Reis, Obst und Gemüse und in der Pause so eine Art flüssiges Müsli. Vor allem auf den Englischunterricht legen wir besonderen Wert. Denn ohne Englisch läuft in Indien gar nichts. Wer nicht Englisch kann, steht von vornherein auf verlorenem Posten. Wir versuchen auch, den Kindern ein Bewusstsein für gesunde Nahrung, für Hygiene und saubere Umwelt zu vermitteln. Wir haben sogar einen eigenen Schulgarten, den die Kinder mit Hilfe eines Gärtners bestellen und dabei lernen, dass man auf Pestizide verzichten kann und Schädlinge auch durch Knoblauch und Ingwer abzuhalten sind.

Inzwischen können wir mit Stolz berichten, dass die öffentliche Fischerschule, aus der viele unserer Förderkinder kommen, bereits zum zweiten Mal beim Distrikt-Schulwettbewerb den ersten Platz erhalten hat. 108 Schulen hatten teilgenommen. Es hat sich herausgestellt, dass die Kinder unserer Förderschule eine hohe Sozialkompetenz entwickelt haben und von sich aus den schwächeren Kindern in ihrer Klasse helfen. Auch das lernen sie bei uns, denn wir integrieren selbstverständlich auch Kinder mit Behinderungen.

Nachhaltigkeit ist bei einer Schule das Allerwichtigste. Das Leid in der Welt ist groß, und so sind wir jetzt in einen großen finanziellen Engpass geraten, der in Frage stellt, ob wir unsere Schule überhaupt in dieser Form weiterlaufen lassen können.  Wir sind dringend auf Spenden angewiesen und hoffen auf Ihre Unterstützung, denn Sie sind die Lobby, die arme Kinder brauchen.

Bitte unterstützen Sie »European Partnership - Hilfe für Schulen in Not«. Schon jetzt bedanken wir uns für Ihre Hilfe und Solidarität.


Dr. Hilde Link

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